Die Augen im Gebet verschließen

Frage:
In meinem Gebet (Salah) schließe ich meine Augen, und ich finde, das fördert meine Khuschu (Demut). Als ein Freund mich dabei sah, sagte er, das sei nicht erlaubt und mein Gebet sei ungültig. Was ist Ihre Meinung dazu, wenn ich fragen darf?

Antwort:
Das Schließen der Augen während des Gebets ist bei den Gelehrten als makruh (unerwünscht) angesehen, aber es schadet dem Gebet nicht. Das Gebet ist gültig und es ist nichts auszusetzen, wenn du deine Augen schließt. Einige Gelehrte sagen sogar, wenn es dir hilft, in Khuschu zu sein, dann ist es in Ordnung. Aber was am offensichtlichsten und wahrscheinlichsten ist, ist, die Augen offen zu halten. Es heißt, dass dies eine Praxis der Juden in ihren Gebeten ist.

Fazit: Es ist besser für dich, deine Augen geöffnet zu halten und dich um Khuschu zu bemühen, ohne die Augen zu schließen. Dies ist die sicherere und stärkere (Option). Was das Gebet betrifft, so ist es gültig, und wenn du deine Augen schließt, schadet es nicht. Es ist keine Bedingung (des Salah), die Augen offenzuhalten. Alhamdulillah.

Schaikh Abdulaziz Ibn Baz
Quelle: Audioaufnahme, (عربي)


Die Lichter beim Gebet ausschalten/verdunkeln

Frage:

Das Licht während des Gebets auszuschalten, um Khuschu' (Demut) zu fördern, wie es bei uns im Ramadan üblich ist. Was ist Ihre Meinung dazu und stellt dies eine religiöse Neuerung (Bid'ah) dar?


Antwort:

Nein, es stellt keine religiöse Neuerung (Bid'ah) dar und entspricht auch nicht der Sunnah. Wenn jemand durch das Schließen der Augen oder das Ausschalten der Beleuchtung seinen Khuschu' verbessern möchte, oder um sich vor Augendienerei fernzuhalten, dann ist dagegen nichts einzuwenden. Die Menschen haben unterschiedliche vorlieben, daher ist es nicht notwendig, die eigene Meinung anderen aufzuwingen und das Licht auszuschalten, (denn) einige Menschen mögen das nicht.

Schaykh Muqbil bin Haadi

Quelle: Audioaufnahme (عربي)

Übersetzung: Abu Davut Konyevi